Mit einem kleinen Festakt in den Räumlichkeiten des Technologiehofs Münster feierte die Deutsche Stiftung gegen Mangelernährung (DSGME) am vergangenen Mittwoch ihr einjähriges Bestehen. Gut gelaunt zogen die beiden Vorstände Prof. Dr. Markus Masin und Prof. Dr. Till Zech vor rund 40 geladenen Gästen eine alles in allem positive Bilanz der vergangene 12 Monate. Auch der Blick in die Zukunft gibt Anlass zu Optimismus: die Gründung von zwei neuen Ernährungsambulanzen in 2015 sowie ergänzende Kooperationsmodelle mit diversen Kliniken sollen die Hilfsangebote für mangelernährte Patienten in Deutschland weiter ausbauen.
Das Fachliche kam ebenfalls nicht zu kurz. In einem engagierten Vortrag erläuterte Prof. Masin die grundlegenden Probleme im Bereich der klinischen Mangelernährung und illustrierte das komplexe Thema mit anschaulichen Fallbeispielen. Vorstand Prof. Dr. Till Zech erläuterte in seinem Fachvortrag die Auswirkungen der geplanten Gesetzesnovelle zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen (§ 299a StGB), ein Thema, das bei den Anwesenden ebenfalls auf großes Interesse stieß.
Als Gastrednerin berichtete Beate Kellermeyer, langjährige Patientin von Prof. Masin und seit kurzem als Stiftungsbotschafterin tätig, von ihrem langen Leidensweg. Bis sie durch Zufall auf die ernährungsmedizinische Ambulanz des UKM stieß, vergingen zwanzig Jahre; innerhalb weniger Wochen konnte Beate Kellermeyer dort geholfen werden. Seitdem wird sie ausschließlich über einen Port ernährt und führt ein weitgehend selbstbestimmtes Leben. „Prof. Masin und sein Team haben mein Leben gerettet. Dafür werde ich immer dankbar sein!“, so das Fazit ihres bewegenden Vortrags.
Mit dem Anschneiden der Geburtstagstorte, die sie als freundliche Spende der Bäckerei Elixmann aus Lengerich mitgebracht hatte, beendete Frau Kellermeyer den offiziellen Teil der Veranstaltung. Herzlichen Dank der Firma Elixmann für dieses tolle Geschenk! Im Anschluss nutzten die Gäste die Gelegenheit für angeregte Gespräche und engagierte Diskussionen.
Über das Fazit der gelungenen Geburtstagsfeier waren sich alle einig: es besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf, um den von Mangelernährung Betroffenen wirkungsvoll helfen zu können. Die Arbeit der Stiftung ist somit auch weiterhin unerlässlich und für viele Patienten wichtiger denn je.