Erkrankungen, wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder eine Mesenterialischämie, können aufgrund multipler Darmresektionen zu einem Kurzdarmsyndrom führen. Das Kurzdarmsyndrom ist eine komplexe Erkrankung mit schwerwiegenden Folgen für den Patienten.
Eines der Hauptsymptome, sind die massiven Durchfälle, mit teilweise mehr als 20 Stück pro Tag. Infolgedessen kommt es zu einer verminderten Resorption der mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe. Die Folge ist eine Mangelernährung, durch eine verminderte Aufnahme von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten, geprägt von Gewichtsverlust. Aber auch vermehrter Haarausfall oder Kribbeln in Händen und Füßen, deuten auf einen Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen hin.
Viele der Patienten benötigen eine parenterale Ernährungstherapie über die Vene, um den Mangel an Nährstoffen aber auch das Flüssigkeitsdefizit auszugleichen. Diese muss individuell auf den Patienten abgestimmt werden, um metabolische Komplikationen zu vermeiden. Eine Standardtherapie mittels eines Dreikammerbeutels ist oft nicht angezeigt.
Die Stiftung gegen Mangelernährung, unter der Führung von Prof. Dr. rer. medic Markus Masin, kümmert sich um den Auf- und Ausbau von Ernährungsambulanzen in ganz Deutschland, um Betroffenen kompetente Hilfestellung in Wohnortsnähe zu ermöglichen. Hierbei wird neben der individuellen Berechnung des parenteralen Nährstoffbedarfs, Organisation der parenteralen Ernährung zu Hause, auch diätetische Unterstützung (z.B. durch das Zottentraining, ein spezielle Diät für Kurzdarmsyndrom-Patienten) gegeben.
Schauen Sie sich gerne auf dieser Webseite um, um mehr über dieses Thema zu erfahren. Falls Sie als Patient oder als Angehöriger vom Kurzdarmsyndrom betroffen sind, empfehlen wir Ihnen auch einen Blick auf die Patienten- und Angehörigenberichte, wo Sie eine Sammlung von vielen Erfahrungen und Kommentaren finden.