Deutliche Worte fand Prof. Markus Masin, Leiter der Abt. Ernährungsmedizin am Uniklinikum Münster und zugleich Vorstand der Deutschen Stiftung gegen Mangelernährung, bei dem Interview der WDR Lokalzeit am 03.11.2015.: Tod durch Unterlassen lautete die Anklage.
Eine Aussage, die nicht aus der Luft gegriffen ist, sondern durch Zahlen der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie) und DGEM (Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin) sowie durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt wird. Weil sie nicht oder nicht ausreichend ernährungsmedizinisch versorgt werden, sterben demnach mehr als 50.000 Krebspatienten jährlich nicht an ihrem Tumor, sondern vorzeitig an den Folgen ihrer Auszehrung. Prof. Masin forderte die Politik auf, hier endlich tätig zu werden, um die Ernährungstherapie zu einem Standardelement der onkologischen Behandlung zu machen. Nur so könne eine umfassende Versorgung dieser Patientengruppe sicher gestellt werden.