- Jeder dritte bis vierte Patient in deutschen Krankenhäusern ist nach den Ergebnissen der deutschen „Malnutrition Study“ von 2006 mangelernährt.
- Mehr als 25 % der Krebspatienten versterben nicht an ihrer Grunderkrankung, sondern an den Folgen ihrer körperlichen Auszehrung.
- Bei 54% der Tumorpatienten kann einen Gewichtsverlust schon vor Diagnosestellung nachgewiesen werden.
- Einem großen Teil der Onkologen ist nicht bewusst, warum eine Ernährungstherapie für ihre Patienten wichtig ist.
- Klinische Ernährung ist Therapie und gehört deshalb zur Verantwortung des behandelnden Arztes.
- Mit dem neuen §116b SGB V, der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung, hat der Gesetzgeber einen wichtigen Versorgungsbereich für bestimmte onkologische Erkrankungsbilder geschaffen.
Im Rahmen der Studie „Malnutrition Study“ von 2006 wurden mehr als 1800 Patienten in insgesamt 18 deutschen Krankenhäusern hinsichtlich des Vorliegens von Risikofaktoren für eine Mangelernährung beurteilt und der Einfluss des Ernährungszustandes auf die Dauer des Krankenhausaufenthaltes untersucht. Es zeigte sich dabei, dass Mangelernährung insbesondere bei Patienten mit höherem Alter und Krebs mit ihren Begleiterkrankungen auftreten.
Vielen dieser mangelernährten Patienten könnte durch richtige Ernährung geholfen werden. Optimale Ernährung gerade bei so kranken Menschen kann wichtige Beiträge dafür leisten, dass diese Patienten nicht nur länger leben, sondern dies vor allem auch mit einer relativ besseren Lebensqualität zu tun.