Die Deutsche Stiftung krankheitsbedingte Mangelernährung (DSGME) will die ungenügende Versorgungssituation von Menschen, die an krankheitsbedingter Unter- oder Mangelernährung leiden, verbessern. Dies gilt sowohl für den einzelnen Erkrankten mit seinen individuellen Bedürfnissen als auch für die gesamte Patientengruppe mangelernährter Menschen.
Dabei verstehen wir uns als Interessenvertretung der Patientinnen und Patienten, die an krankheitsbedingter Mangel- und Unterernährung leiden.
Künstliche Ernährung ist teuer. Damit gerät sie häufig in Konflikt mit Anforderungen wie Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz. Unser Standpunkt ist geprägt von der Überzeugung, dass Ernährung nicht nur ein Grundbedürfnis ist, sondern jeder Betroffene auch ein Recht auf eine adäquate und an seinen individuellen Bedürfnissen ausgerichtete Ernährung hat. Unser Engagement ist daher konsequent „pro Patient“ ausgerichtet.
Wir arbeiten unabhängig.
Bei der Versorgung unserer Patienten legen wir größten Wert auf unsere Unabhängigkeit von pharmazeutischer Industrie und anderen externen Versorgern. Unsere Empfehlungen bzgl. Auswahl und Zusammenstellung der jeweiligen Nahrung erfolgt immer und ausschließlich auf Basis der individuellen Bedürfnisse des Betroffenen. Wir gehen keinerlei Verpflichtungen ein – außer der Verpflichtung gegenüber unseren Patienten, stets die für sie beste Lösung zu wählen.
Unsere Ziele:
Versorgungslücken schließen
Ernährung ist ein Grundbedürfnis! Ein schwer kranker Patient benötigt u.U. eine besondere medizinische Ernährung, die seine individuelle Situation angemessen berücksichtigt. Wir wollen diesen Grundgedanken bei Ärzten, Kliniken und zuständigen Institutionen etablieren, damit alle betroffenen Patienten eine für sie optimale Versorgung erhalten.
Vorbeugen – Handeln – Verbessern
Unser Handeln wird bestimmt durch den Grundsatz Vorbeugen – Handeln – Verbessern. Jetzt und in Zukunft.
Vorbeugung: Wir wollen Aufmerksamkeit schaffen und über die Risiken krankheitsbedingter Mangelernährung aufklären. Standardisierte Untersuchung (Screening) von Risiko-Patienten sollen helfen, Mangelernährung zu verhindern oder möglichst frühzeitig zu erkennen.
Handeln: Behandlung betroffener Patienten nach einem individuell ausgearbeiteten Ernährungskonzept.
Verbessern: Aufbau und Stärkung der gesundheitlichen Gesamtsituation
- Verbesserte Verträglichkeit von Therapien
- Erhöhung der Lebensdauer
- Mehr Lebensqualität
Wohnortnahe Betreuung
Wir wollen deutschlandweit wohnortnahe Ernährungsambulanzen für die gezielte Versorgung und Betreuung mangelernährter Patienten einrichten und betreiben oder zu deren Einrichtung beitragen. Unser langfristiges Ziel ist es, jedem Patienten eine Ernährungsambulanz in einem Umkreis von max. 100 Kilometern Entfernung zur Verfügung zur stellen.
Medizinischen Standard etablieren
Wir wollen, dass die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), ergänzt durch die von Prof. Markus Masin erarbeiteten Leitlinien sowie das Optimierte Münsteraner Modell, als medizinischer Standard in der Therapie von Mangelernährung anerkannt, etabliert und praktisch umgesetzt werden.
Alternativen aufzeigen
Die herkömmlichen Standard-Therapien sind bei krankheitsbedingter Mangelernährung häufig nicht ausreichend. Wir wollen Alternativen aufzeigen, um die Versorgung der Patienten zu verbessern.
Vernetzung und Aufklärung
Krankheitsbedingte Mangel- und Unterernährung ist noch weitgehend unbekannt, obwohl jährlich Tausende Menschen daran leiden und versterben. Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Vernetzung mit Krankenhäusern, Ärzten, Verbänden, Patientenorganisationen, Krankenkassen sowie der Öffentlichkeit wollen wir die Aufklärung über die Gefahren der krankheitsbedingten Mangelernährung im Sinne der Betroffenen vorantreiben.
Unterstützung von Forschung, Aus- und Weiterbildung
Durch die gezielte Erweiterung des Wissens wollen wir dazu beitragen, die Therapiestandards zu verbessern. Deshalb fördern und unterstützen wir sowohl die Forschung als auch die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Fachpersonal an Universitäten und Fachschulen.