Vorwort zur Erläuterungen von Beutelsystemen
In der heutigen Medienlandschaft ist es leider nicht ungewöhnlich, dass wichtige Fakten und Kontexte übersehen oder missverstanden werden. Der jüngste Artikel im Spiegel über den Einsatz von Neunkammerbeuteln in der parenteralen Ernährung ist hierfür ein Paradebeispiel. Bevor ich mich den spezifischen Vorwürfen zuwende, möchte ich eine persönliche Anekdote teilen, die die Bedeutung des Fortschritts und der Akzeptanz von Innovationen veranschaulicht.
In meiner Jugend, bei einem Besuch in Rom, holte mein Onkel mich in einem blitzenden Alfa Romeo vom Bahnhof ab. Als ich mich instinktiv anschnallte, schaute er mich ungläubig an: „Marco, glaubst du etwa, ich kann nicht Auto fahren?“ Jahrzehnte später ist der Sicherheitsgurt ein Standard in Autos weltweit.
Aber um die Dinge ein wenig zu vereinfachen, stellen Sie sich vor, der Spiegel würde einen Artikel über die „Unnötigkeit“ von Sicherheitsgurten in Autos veröffentlichen. Eine ironische Schlagzeile könnte lauten: „Sicherheitsgurte in Autos – ein unnötiges Accessoire, das nur dazu dient, den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen?“ Ebenso absurd ist es, den unbestreitbaren Nutzen des Neunkammerbeutels und die weiteren Generationen anderer Hersteller zu ignorieren.
Der Eurotube ist der erste „Sicherheitsgurt“ in diesem medizinischen Bereich. Konzipiert, um Patienten vor Infektionen besser zu schützen. Weitere Modelle sind bereits von anderen Herstellern designed und warten auf Zulassung. Leider hat der Spiegel in seiner Berichterstattung diese Nuancen und den wahren Wert solcher Innovationen übersehen. Wer weiß, welche ‚inspirierenden‘ Quellen zu dieser einzigartigen Interpretation beigetragen haben?
Ebenso besorgniserregend ist die Art, wie der Spiegel meine gemeinnützige Arbeit mit meiner professionellen Tätigkeit vermischt hat. Es ist sowohl irreführend als auch unverantwortlich, solch eine Verbindung herzustellen. Meine gemeinnützige Arbeit steht für sich und sollte nicht dazu verwendet werden, um meine beruflichen Entscheidungen oder Interessen in Frage zu stellen.
Zudem darf man nicht vergessen, dass das Geld der Krankenkassen nicht ihnen gehört, sondern den Beitragszahlern. Die Krankenkassen sind lediglich Verwalter dieser Mittel und sollten dementsprechend verantwortungsbewusst handeln.
Abschließend, würde ich, wenn ich für die Bewerbung eines innovativen Produktes beauftragt würde, natürlich ein Honorar dafür erhalten. Das ist eine gängige und transparente Praxis. Die im Spiegel-Artikel genannten 214 Ärzte sind mir im Übrigen nicht bekannt, aber ich bin offen für den Dialog und würde sie gerne kennenlernen.
In diesen Zeiten, in denen Informationen so leicht zugänglich sind, müssen wir sicherstellen, dass diese Informationen auch korrekt und ausgewogen sind. Der Artikel im Spiegel hat diese Pflicht leider vernachlässigt, indem die ausführlichen Ausführungen meinerseits und des Herstellers ignoriert wurden. Ich hoffe, dass zukünftige Berichterstattungen genauer, fairer und verantwortungsbewusster sein werden und nicht darauf abzielen den Ruf einzelner Menschen zu zerstören.
„In dem beigefügten PDF erhalten Sie detaillierte Informationen bezüglich der Beutel in der parenteralen Ernährung. Klare Fakten stehen hier im Vordergrund, fernab von Spekulationen oder Erzählungen anonymer Quellen.
Mit großer Freude würde ich mich diesen Informanten in einem öffentlichen Rahmen zu einer fachlichen Diskussion stellen.“
Markus Masin
PDF Dokument: Stellungnahme_MCB
Henner Gräf meint
Seit über 6 Jahren bin ich als Kurzdarmpatient bei Dr. Masin. Seit genau diesem Zeitpunkt überwacht er mich kompetent ,gewissenhaft und aus meiner Sicht sehr erfolgreich. Erst bekam ich 4 Jahre eine vorbilanzierte „Astronauten Kost“ seit 2 Jahren hänge ich Nacht für Nacht am 9 Kammerbeutel. Dr. Masin war vor über 2 Jahren der Einzige, der meine Untersuchungsergebnisse von meiner Uni Klinik richtig deutete und mir freundlich aber bestimmt die Notwendigkeit einer weiteren Darm-OP empfahl. Nochmal Danke, alles richtig gemacht.
Seitdem läuft die Parenterale Ernährung jede Nacht- im besagten 9 Kammerbeutel.
Im Laufe meiner letzten Jahre habe ich div. Leidensgenossen getroffen, die über einen „normalen Beutel“ mit PE versorgt werden, die alle klagten, dass das nicht sonderlich gut funktionierte, da sehr Hygiene- und Zeitaufwändig. Mehrmalige Entzündungen, also Antibiotika, und die ständige Angst es könnten wieder Keime ins System gelangen tragen nicht zur Erheiterung/ Entspannung bei!
Von Genesung spricht hier keiner!!!
Mein 9 Kammerbeutel ist aus meiner Sicht praktikabel und sicher. Die Ängste der anderen habe ich zum Glück nicht.
Ein „PE-Bruder“ ( aber mit 3 Kammerbeutel und zuspritzen )sagte mal sinngemäß, dass es schon ein Vierteljahr ohne größere Probleme läuft. Er warte schon auf die nächste „Runde Keime im System!“
Ja Hurraah !!
Vermutlich kosten wir einfach nur zuviel Geld, wie immer! Gesund werden wir ja nicht mehr! Das wissen wir auch alle.
Verehrter Schreiberling des Spiegels, setzen Sie sich mal einen (nur einen) Vormittag zu den Patienten ins Krankenhaus und unterhalten sich mit den da wartenden Onkos und anderen Kranken, die am Arsch sind!
Verehrter Dr. Masin, weiter so! Bei aller Ernsthaftigkeit der Lage geben Sie mir (uns) immer ein Stück Leichtigkeit und die Hoffnung mittelfristig erhalten zubleiben.
An Sie und ihr Team : Daanke…